Prof. Dr. Sylvia Thun

Berlin Institute of Health (BIH),
Charité – Universitätsmedizin Berlin

Prof. Dr. Sylvia Thun

3 Fakten, die Sie über Sylvia Thun wissen sollten

Direktorin für E-Health und Interoperabilität am Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) der Stiftung Charité

2022 erhielt Thun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zur Würdigung ihrer Verdienste um die Digitalisierung in der Medizin

Vorsitzende des nationales Expertengremium für Interoperabilität (Interop Council), des Spitzenverbands IT-Standards im Gesundheitswesen (SITiG) sowie (Vorstands-)Mitglied und Beteiligte von zahlreichen Arbeitsgruppen, Projekten und Organisationen, die sich mit Medizin-Standardisierung befassen (z. B. HL7 Deutschland, IHE Deutschland)

Profil

Sylvia Thun ist Universitätsprofessorin, approbierte Ärztin und Ingenieurin für biomedizinische Technik. Seit 2018 ist sie Direktorin für E-Health und Interoperabilität am Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) der Stiftung Charité. Im Herbst 2021 wurde sie auf eine W3-Professur am BIH@Charité auf Lebenszeit berufen. Thun forscht zu Forschungsdatennutzung und Themen wie der Elektronischen Gesundheitsakte oder dem elektronischen Rezept und gilt als Expertin für nationale und internationale IT-Standards im Gesundheitswesen. Sie leitet das Projekt Digitalradar Krankenhaus, welches die digitale Reife misst und das InteropCouncil, das nationale Expertengremium für Interoperabilität.

Thun absolvierte ein Ingenieurstudium der Physikalischen Technik/ Biomedizinischen Technik an der Fachhochschule Aachen (Jülich) und ein Medizinstudium an der RWTH Aachen. Dort wurde sie 2001 auf dem Gebiet der Radiologie mit einer Arbeit über Magnetresonanztomographie bei Bronchialkarzinomen zum Dr. med promoviert.

Zwischen 2000 und 2004 war sie als Unternehmensberaterin im Gesundheitswesen tätig, unter anderem zu Themen wie Behandlungspfade, Klinikinformationssysteme, Diagnosebezogene Fallgruppen, Controlling, Datenschutz sowie Qualitäts- und Projektmanagement. Am Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in Köln, wo sie von 2004 bis 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war, arbeitete sie an Arzneimittelinformationen sowie IT-Standards für die Interoperabilität zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen. Im Jahr 2011 wurde sie als Professorin für Informations- und Kommunikationstechnologie an die Hochschule Niederrhein berufen. Daneben ist sie im wissenschaftlichen Beirat des mibeg-Instituts Medizin und Dozentin in weiteren verschiedenen Hochschulen und Instituten und im Präsidium der ärztlichen Fachgesellschaft GMDS. Seit 2018 arbeitet sie als Direktorin der Einheit „eHealth und Interoperability“ am Berliner Institut für Gesundheitsforschung.

Thun ist Vorsitzende des Anfang 2017 gegründeten Spitzenverbands IT-Standards im Gesundheitswesen (SITiG) und ist (Vorstands-)Mitglied und Beteiligte von zahlreichen Arbeitsgruppen, Projekten und Organisationen, die sich mit Medizin-Standardisierung befassen (z. B. HL7 Deutschland, IHE Deutschland, IDDG, DIN Fachausschuss Medizinische Informatik, ISO TC 215, Horizont 2020). In dem 2008 bis 2014 laufenden EU-Projekt epSOS (Smart open Services for European Patients), das sich der EU-weiten Standardisierung von einer elektronischen Patientenakte und einem eRezept widmete, leitete sie die Arbeitsgruppe, die sich mit der semantischen Ebene der Interoperabilität zwischen IT-Systemen im Gesundheitswesen befasste.

Im Jahr 2014 wurde sie in einer Initiative der Gesellschaft für Informatik und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu einer der „Digitalen Köpfe“ Deutschlands ernannt. 2015 gründete sie zusammen mit Christiane Groß, Vorsitzende des Ärztinnenbundes das Netzwerk #SHEHEALTH (Women in Digital Health).

Zum Praxishandbuch Integrierte Behandlungspfade sowie Praxishandbuch IT im Gesundheitswesen trug sie jeweils die Kapitel zu ihren Spezialgebieten bei und ist weiterhin Autorin zahlreicher Publikationen.

2022 erhielt Thun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Insights von Sylvia Thun

Nachfolgend finden Sie die Beiträge und Einblicke zu verschiedenen Themen von Sylvia Thun.

DATA

Seltene Krankheiten – schwierige Kommunikation
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SELTENE SIND NICHT SELTEN

Wieso sind die Definition und Erweiterung der Datenquellen für die Versorgung der Patient:innen mit seltenen Erkrankungen wichtig?
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